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Stolpersteine der Energieeffizienz

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Energieeffizienz und Energiemanagement in Unternehmen sind sinnvoll und sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich notwendig. Leider lässt die Akzeptanz solcher Maßnahmen bei Chef oder Mitarbeiter noch oft zu wünschen übrig.
Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn deutlich Energie eingespart wird. Nicht die Produktion von erneuerbaren Energien sichert unsere Zukunft, sondern der verantwortungsvolle Umgang mit dem Energieverbrauch. Erst wird Verbrauch minimiert. Das, was dann übrig bleibt, kann aus der unerschöpflichen Quelle der erneuerbaren Energien zur Verfügung gestellt werden. Energiemanagement regelt dabei den richtigen Umgang mit Energie. Energieeffizienz sorgt dafür, dass der tägliche Bedarf eines Unternehmens so effizient wie möglich eingesetzt wird. Obwohl viele dieser Maßnahmen wirtschaftlich sind, beschäftigt sich erst ein Drittel der Unternehmen in Deutschland mit diesem Thema, woran kann das liegen?
Der Chef lebt es vor
Auch wenn Energie in vielen Unternehmen nur relativ geringe Kostenanteile verschlingt, sorgt doch der Umgang damit für wichtige Einsparmöglichkeiten. Dazu der Kommentar eines Geschäftsführers aus der Metallindustrie: „ Die Margen in unserer Branche sind nicht besonders hoch. Die realisierten Einsparungen aus dem Bereich Energie haben unseren Gewinn verdoppelt, das hat uns gut getan. Woanders ist in meinem Betrieb auch nicht mehr viel zu holen“. Ein großer Teil an Einsparmöglichkeiten hat dabei nichts mit Investition zu tun, sondern mit Verhaltensänderung. Licht, Wärme oder Druckluft nur dann, wenn es gebraucht wird, birgt erhebliche Potentiale. Wenn der Geschäftsführer oder Inhaber erkannt hat, welches Potential hier brach liegt und wenn er dann seinen Mitarbeitern energieeffizientes Verhalten vorlebt, ist ein erster wichtiger Schritt getan.
Die Mitarbeiter müssen mit
Zweites wichtiges Potential sind die Mitarbeiter. Hier besteht das Problem, dass Mitarbeiter nicht gern alteingesessene Strukturen ändern, man kennt das aus anderen Umstellungen im Bereich Produktion oder EDV. Da auch gern von der Geschäftsführung versucht wird, solche Änderungen über Anordnungen, also über Druck, durchzusetzen, hat dies oft eine negative oder passive Reaktion zur Folge. Es entstehen fast ähnliche Widerstände, wie sie im Moment in der Bevölkerung zu Windkraft oder Stromtrassen erkennbar sind. Ausreden, warum man keine Energie sparen sollte, finden sich dann immer. Hauptursache für diese Widerstände sind fehlende Information und fehlende Einbindung der beteiligten Mitarbeiter. Dies ist ein Punkt, an dem man ansetzen kann, unternehmensinterne Marketingkonzepte bringen hier ein Unternehmen weiter.
Marketing für Mitarbeiter>
Mitarbeiter sind Menschen und Menschen sind Kunden, die je nach ihren Bedürfnissen ihren persönlichen oder betrieblichen Bedarf decken. Kunden kaufen deshalb bei uns, weil wir gute Produkte haben, bei denen sie überzeugt sind, dass diese Produkte für sie selbst oder für ihre Unternehmen wichtig sind. Das Schlüsselwort dabei ist der Begriff „Überzeugung“. Wer überzeugt ist, macht Dinge gern und freiwillig, das ist der Ansatzpunkt, den man bei Veränderungen im Betrieb wählen muss. Veränderungen vorzubereiten, zu unterstützen und zu begleiten ist also eher eine Marketingmaßnahme als eine Arbeitsanweisung. Es ist zwar richtig, dass solche Prozesse in technische Hände wie z.B. ins Qualitätsmanagement gehören, aber genau wie der Vertriebsleiter Marketing als Unterstützung für seine Vertriebsaktivitäten nutzt, sollte der Leiter von Qualitäts- oder Energieeffizienzmaßnahmen Marketing nutzen, um Mitarbeiter von dem Vorhaben zu überzeugen und ins Projekt einzubinden. Dabei ist Marketing kein bunter Prospekt, sondern ein Konzept, mit dessen Aktionen und Hilfsmitteln es gelingt, die Belegschaft für solche Dinge zu begeistern. Da müssen allerdings auch die Marketingabteilungen unserer Firmen noch dazulernen, denn die meisten sind bisher über eine Hauszeitschrift nicht hinaus gekommen. Wenn der Gewinn dann wirklich durch solche Maßnahmen verdoppelt wird, kann man auch darüber nachdenken, wie engagierte Mitarbeiter an diesen zusätzlichen Erlösen beteiligt werden können.
Quelle: www.koenigskonzept.de